Energie-Broker erwägt Klage gegen Ministererlaubnis
Die Entscheidung des Bundeskartellamts, die Übernahme der Ruhrgas AG durch E.ON nicht zu genehmigen, wird von der Ampere AG, einem der führenden Energie-Broker in Deutschland ausdrücklich begrüßt. „Ein funktionierender Wettbewerb im deutschen Gasmarkt ist essentielle Grundlage für unsere Geschäftstätigkeit“, so Ampere-Vorstand Dr. Rottenbacher. Dies gelte auch für sehr viele mittelständische Unternehmen in Deutschland. Schon jetzt sei Wettbewerb nur sehr eingeschränkt möglich. „Durch die Kontrolle von Ruhrgas würde diese zarte Pflanze aber endgültig eingehen“, so Rottenbacher weiter. Auch der VKU hatte unlängst diese Befürchtungen geäußert.
Wegen der verheerenden Wirkung, die die Ampere AG für den deutschen Gasmarkt erwartet, erwägt das Berliner Unternehmen sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln gegen die angekündigte Ministererlaubnis zur Wehr zu setzen. „Wir halten die Ministererlaubnis, die den Wettbewerb im deutschen Gasmarkt beendet, bevor er richtig begonnen hat, sowohl nach deutschem Wettbewerbsrecht als auch nach europäischem Kartellrecht für rechtswidrig. Eine Klage lassen wir durch unsere Anwälte gerade prüfen,“ so Rottenbacher.
Die Ampere AG, die im April 1998 in Berlin gegründet wurde, zählt heute zu den führenden Energie-Brokern in Deutschland. Der Energie-Dienstleister vertritt in Deutschland und Österreich rund 15.000 industrielle Strom- und Gaskunden mit einem gesamt Energievolumen von über 1,5 Milliarden Kilowattstunden.