Gaseinkauf bezeichnet im Allgemeinen die Beschaffung von gasförmigen Energieträgern seitens eines Marktteilnehmers – z.B. eines Unternehmens oder einer Energie-Einkaufsgemeinschaft – für einen bestimmten Zeitraum.

Verschiedene Modelle für den Gaseinkauf

In den Folgejahren der Liberalisierung des Gasmarktes im Jahr 2005 sind zahlreiche Modelle für den Gaseinkauf entstanden, die sich stark voneinander abgrenzen. Welcher Ansatz von den jeweiligen Marktteilnehmern im Einzelnen gewählt wird, hängt stets von mehreren Faktoren ab – unter anderem:

• Jährlicher Energieverbrauch
• Anzahl der Abnahmestellen
• Angestrebte Laufzeit der Lieferperioden
• Risikoaspekte (Risikobereitschaft vs. Planungssicherheit)
• Zeit- und Organisatonsaufwand für den Gaseinkauf
• Handelsart (Börse vs. bilaterale Verträge)

Ersparnispotentiale im erfolgreichen Gaseinkauf

Die unternehmenseigenen Energiekosten möglichst gering zu halten, wird besonders bei steigenden Marktpreise immer wichtiger. Die verfügbaren Einsparpotentiale gilt es daher voll auszuschöpfen.

Große Industrieunternehmen nutzen hierzu primär ihre sehr großen Abnahmemengen, aus denen sich Sonderkonditionen ergeben. Kleinen und mittelgroßen Unternehmen steht diese Option nicht ohne weiteres zur Verfügung. Meist verfügen sie weder über derartige Jahresverbräuche noch können sie den notwendigen Zeitaufwand bewältigen.

Kleine und mittelgroße Unternehmen können ihre Gaspreise über den Vergleich von verschiedenen Gaspreisangeboten senken. Mittlerweile stehen hierzu diverse Informationsplattformen bereit. Die eigenen Ersparnispotentiale reizen sie dabei jedoch nicht voll aus. Auch der Arbeitsaufwand – entstehend durch Anbieterauswahl, Kündigung, Neuabschluss, Rechnungsprüfung etc. – ist als nachteilig zu bewerten.

Wesentlich effektiver und komfortabler gestaltet sich hingegen die Teilnahme an einer professionell organisierten Energie-Einkaufsgemeinschaft. Denn hierdurch werden einerseits die Preise wirksam gesenkt und der organisatorische Aufwand ausgelagert, sodass mehr Zeit für das eigene Kerngeschäft bleibt.

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